Die Story einer der erfolgreichsten Bands Amerikas, Grand Funk Railroad – kurz Grand Funk – dürfte jedem Rockfan hinlänglich bekannt sein. Nicht so bekannt dürfte hingegen sein, was nach der Trennung des Trios passierte. Lassen wir Mastermind Mark Farner selbst erzählen:
"Es war während unserer Reunion (1998). Don (Brewer) kam zu mir und schlug vor, dass wir eine Firma gründen, in der jeder von uns drei ein Drittel an dem Namen Grand Funk Railroad hält. So kann jeder für sich unter dem Namen auf Tour gehen. Okay, sagte ich, warum nicht?! Damals dachte ich mir nichts dabei, denn ich hielt Don für einen Freund. Leider habe ich aber das Kleingedruckte nicht gelesen. Dort stand, dass man mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit einen Anteilseigner ausschließen kann. Und das war genau, was passierte. Don (Brewer) und Mel (Schacher) warfen mich aus der Firma. Jetzt touren die beiden als Grand Funk und spielen meine Songs und ich muss unter 'Mark Farner' auftreten."
Mit einer Hand voll Alben und circa doppelt so vielen Singles spielten sich Grand Funk zu Beginn der 1970er Jahre an die Spitze amerikanischer Hard Rock-Bands. Bis auf «The Loco-Motion» schaffte es keine Single in Deutschland zu charten. Hierzulande hielt man lieber an Deep Purple, Led Zeppelin und Black Sabbath fest, wenn es um die etwas härteren Töne ging. Schade! Denn ihr Rock, durchsetzt mit Blues- und Funkelementen, und vor allem der treibende Bass, hätten durchaus zur Erweiterung des musikalischen Spektrums auch europäischer Fans beigetragen. Wer sich überzeugen lassen will, der höre sich mal die Stones-Nummer «Gimme Shelter» in der Grand Funk-Version an. Aber bitte LAUT!
Eine der besten und erfolgreichsten Kompositionen von Mark Farner stammt vom dritten Studio-Album der Band, betitelt «Closer To Home». Der Song handelt von einem Schiffskapitän, der sich mit einer Meuterei seiner Mannschaft konfrontiert sieht. Wir empfehlen hier als Video das zehnminütige Original. Wer es lieber live mag, findet auf Youtube verschiedene Versionen, sowohl von Grand Funk als auch von Mark Farner solo.