Scott McKenzie

Stars der 60er – Scott McKenzie

Kaftane, das Geläut indischer Glöckchen, bunte Perlen, die den Hals und die Arme schmücken, Blumen, die in Gewehrläufen stecken, Love-Ins, LSD und eine völlig neue Sprache. Das war das Szenario, das man mit Scott McKenzie verband. Seine Aura verbreitete die totale Liebe und den ebenso totalen Frieden. »San Francisco (Be Sure To Wear Some Flowers In Your Hair)« – so der vollständige Titel – war die Hymne des Sommers 1967. Aber wie die Blumen über die er sang, verblühte auch sein Ruhm so schnell wie eine Sommerblüte.

Blumen gab es reichlich und ebenso reichlich gab es Drogen, vor allem das so genannte revolutionäre LSD. Die halluzinatorischen Erfahrungen, die es hervorrief, ließen Musiker nach dem Unerreichbaren in der Musik greifen. Und am Ende des Sommers schien die ganze Welt davon überzeugt, dass Liebe die Antwort auf alle Probleme ist. In diesem Setting war es für »San Francisco« leicht, erfolgreich zu sein, da es die Hippie-Kultur des amerikanischen Traumes widerspiegelte. Und mit dem Text lud Scott die Menschen ein, die Stadt San Francisco zu besuchen und an dem Geist dieser neuen Gesellschaft teilzuhaben. Seinem Aufruf sind Massen gefolgt!

BRAVO 46 aus 1967 befeuert das Bild von Scott McKenzie: »Er ist ein Hippie. Ein Mensch, der niemanden zu etwas zwingt und selbst zu nichts gezwungen werden möchte. Ein Mensch, der den Frieden und die Menschen liebt. Ein Mensch, der auf Rohheit mit Blumen antwortet und auf Blumen mit einem Song.«

Scott McKenzie und John Phillips kannten sich schon seit ihrer gemeinsamen Zeit bei der Folk-Gruppe The Journeymen. Als die sich trennten, formierte John die Mamas & Papas. Aber seinen alten Kumpel Scott hatte er nicht vergessen. Er schrieb ihm den Song quasi auf den Leib. »San Francisco« (Chart-Einstieg 21.08.1967) blieb 27 Wochen in der BRAVO-Musicbox, davon sieben Wochen auf Position eins. Danach ward Scott McKenzie trotz zweier Nachfolge-Singles in den Lesercharts von BRAVO nie wieder gesehen.

2012 verstarb Scott McKenzie im Alter von 73 Jahren an den Folgen einer neurologischen Erkrankung.

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