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KajaGooGoo – Aufstieg und Fall einer künstlich aufgepumpten Pop-Sensation
Nick Beggs, Christopher Hamill, Steve Askew, Jez Strode und Stuart Neale – fünf junge Briten, die Anfang der 1980er-Jahre unter dem ungewöhnlichen Namen KajaGooGoo für kurze Zeit den Pop-Olymp erklommen. Der schillernde Mittelpunkt: Christopher Hamill, besser bekannt als Limahl, dessen Künstlername einfach die Rückspiegelung seines Nachnamens ist – eine symbolträchtige Metapher für die inszenierte Spiegelwelt des Pop-Business.
Mit ihrem Synthiepop-Hit „Too Shy“ landete die Band 1983 einen internationalen Superhit. BRAVO – Europas größte Jugendzeitschrift – machte KajaGooGoo innerhalb weniger Wochen zu gefeierten Teenie-Ikonen. Der Preis dafür: Überpräsenz, künstlicher Hype und interne Spannungen. 32 BRAVO-Titelbilder in einem Jahr, Fanartikel, Wettbewerbe um getragene Limahl-Unterwäsche – der Druck war immens. Die Musik trat in den Hintergrund, das Image regierte.
Was folgte, war ein vorhersehbarer Bruch. Limahl, vom eigenen Ruhm geblendet, verließ die Band. Er schaffte es noch einmal mit „The NeverEnding Story“ in die Charts, doch auch sein Stern verblasste schnell. KajaGooGoo, nun ohne Limahl nur noch „Kaja“, konnten das Niveau nicht halten – und verschwanden sang- und klanglos von der Bühne des Pop.
Heute bleibt KajaGooGoo als Paradebeispiel für die Vergänglichkeit künstlich aufgebauter Popkarrieren. Eine kurze, grelle Flamme in der Popgeschichte – ausgebrannt durch Vermarktung, Medienhype und eigene Hybris.