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Rex Gildo – Der Schlagerkönig im Schatten des grellen Lichts
Statistiken lügen nicht – und sie zeichnen ein glasklares Bild: Rex Gildo war eine feste Größe im deutschen Showgeschäft. Wer ihn auf seine „Fiesta Mexicana“ reduziert, unterschätzt ihn gewaltig. Zwischen 1962 und 1980 platzierte er über zwei Dutzend Songs in den BRAVO-Charts – mehr als Roy Black oder Udo Jürgens. Zehn Wochen stand sein „Speedy Gonzales“ 1962 an der Spitze. Dazu kamen fröhlich-frische Duette mit Gitte und Conny Froboess, Schlagerkracher wie „Marie, der letzte Tanz“, „Love a little bit, Melinda“ oder „Borriquito“.
Auch auf der Leinwand war er omnipräsent – oft in schlichten, musikalisch angehauchten Klamaukfilmen, die genau das taten, was von ihnen erwartet wurde: unterhalten. Vier BRAVO-OTTOs, ein Starschnitt und zahlreiche Cover belegen: Rex Gildo war ein Idol, selbst als die Beat-Welle tobte.
Doch hinter der Fassade aus Glanz, künstlicher Bräune und perfektem Lächeln verbarg sich ein Mensch voller Zweifel und Zerrissenheit. Seine Homosexualität war ein offenes Geheimnis, doch Rex schwieg – aus Angst vor Karriereverlust, aus Druck. Dazu kamen Perücke, Alkohol, Medikamente, ein einsamer Abstieg aus der Scheinwelt.
Sein Tod im Oktober 1999 – offiziell ein Suizidversuch – wirft bis heute Fragen auf. War es Flucht? Resignation? Oder einfach ein tragischer Unfall? Sicher ist nur: Rex Gildo war mehr als „Hossa“. Er war ein Mensch, der zwischen Bühne und Wirklichkeit aufgerieben wurde – und uns doch ein Lächeln schenkte, das wir bis heute nicht vergessen haben.
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Ja, gibt es noch. Ihr Rex Gildo-Fanclub wurde in BRAVO Ausgabe 43 aus 1962 gelistet.
Ich hatte in den 60Jahren einen Rex Gildo Fanclub,der in der Bravo aufgeführt wurde,unter dem Namen Birgit Albrecht,Göttingen,Spandauer Weg 24,gibt es noch Bravos aus dieser Zeit?